DGB-Chef Reiner Hoffmann hat rasch Klarheit über die Möglichkeiten für Homeoffice auch nach dem geplanten Wegfall der meisten Corona-Auflagen im März gefordert.
«Da wir in der Pandemie leider noch lange nicht über den Berg sind, sollten die Möglichkeiten für Arbeit im Homeoffice weiterhin ein Element des betrieblichen Infektionsschutzes bleiben», sagte Hoffmann der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Wir brauchen aber auch langfristige Lösungen, für die die Weichen jetzt gestellt werden sollten», forderte Hoffmann.
«Homeoffice sollte für die Millionen Beschäftigten, die auch im künftigen Normalbetrieb zeitweise im Homeoffice arbeiten wollen, leichter ermöglicht werden», so der DGB-Chef.
Homeoffice weiterhin möglich
Bund und Länder hatten den Wegfall aller tiefgreifenderen Schutzmaßnahmen ab dem 20. März beschlossen. Die nach dem Infektionsschutzgesetz verpflichtenden Homeoffice-Regelungen sollen entfallen. «Arbeitgeber können aber weiterhin im Einvernehmen mit den Beschäftigten die Arbeit im Homeoffice anbieten, wenn keine betrieblichen Gründe entgegenstehen und diese im Interesse des betrieblichen Infektionsschutzes liegt», heißt es in dem Bund-Länder-Beschluss weiter.
Hoffmann forderte die Bundesregierung auf, das «Homeoffice der Zukunft» rasch durch klare Regeln zu unterstützen. Der Arbeits- und Gesundheitsschutz solle dabei fürs Homeoffice verbindlich geregelt werden. «Dafür sind pragmatische Wege im Interesse der Beschäftigten denkbar, die zugleich die Arbeitgeber nicht überfordern», sagte Hoffmann. Aus den Erfahrungen der Pandemie heraus sollten die besonderen Belastungen der Arbeit im Homeoffice berücksichtigt werden.
«Wichtig ist, dass die Beschäftigten die Möglichkeiten der Digitalisierung nach ihren Bedürfnissen besser nutzen können», so der DGB-Chef. Vor Entgrenzung, Überwachung, Überforderung oder schlechter Ergonomie sollten sie geschützt werden.