Digitalbank N26 steigt ab sofort in Mobilfunkmarkt ein
Die Smartphone-Bank N26 startet zusammen mit Vodafone ein Mobilfunkangebot für Deutschland. (Symbolbild) (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christophe Gateau/dpa)

Die deutsche Digitalbank N26 startet ein eigenes vollständiges Mobilfunkangebot. Mit dem Angebot, das heute live gehen sollte, kam das Berliner Start-up seinem britischen Konkurrenten Revolut zuvor. 

Revolut hatte erst vor einer Woche angekündigt, später im Jahr ebenfalls ein eigenes Mobilfunkangebot anzubieten. Ein genaues Startdatum und den konkreten technischen Partner konnten die Briten allerdings bislang nicht nennen. N26 kooperiert bei seinem Mobilfunkangebot mit Vodafone.

Das Angebot «N26 SIM» kommt ohne eine physische SIM-Karte aus. Anwender können aus der N26-App heraus auf dem Smartphone eine virtuelle SIM-Karte («eSIM») installieren. Da die Kunden beim Eröffnen des Bankkontos bereits einen Identifikationsprozess durchlaufen haben, müssen sie sich für die neue eSIM auch nicht noch einmal ausweisen. 

Die N26-Tarife umfassen eine Telefonie-Flatrate in Deutschland, in der EU sowie Island, Liechtenstein und Norwegen. Kunden können dabei zwischen drei Datentarife auswählen. Ähnlich wie bei Revolut haben die Kunden die Möglichkeit, ihre bestehende Rufnummer in den neuen Mobilfunktarif zu übertragen oder auf eine neue Rufnummer umzusteigen.

Telefonieren mit der Bank

N26-Gründer Valentin Stalf sagte, sein Unternehmen habe bereits das Banking vollständig digitalisiert und ins 21. Jahrhundert gebracht. «Unsere Kunden können selbst komplexe Bankgeschäfte mit nur wenigen Klicks in der App erledigen. Mit diesem Anspruch starten wir jetzt auch im Mobilfunkmarkt. N26 wird eine Bank, mit der man auch telefonieren kann.»

Neobanken wie N26 oder Revolut erschließen sich mit dem Einstieg in das Mobilfunkgeschäft neue Erlösquellen. Sie bieten ihre Kerndienste in der Regel ohne monatliche Grundgebühren an. Umsätze erzielen sie zum einen mit Karten- und Transaktionsgebühren. Immer, wenn Kunden mit ihrer Debitkarte bezahlen, erhält die Bank sogenannte Interchange-Gebühren vom Händler.

Sowohl N26 als auch Revolut bieten aber auch kostenpflichtige Premium-Konten an. Diese sorgen für monatliche oder jährliche Abo-Einnahmen und bieten Zusatzleistungen wie Versicherungen, höhere Abhebelimits oder spezielle Karten-Designs.

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