Im Alter von 78 Jahren gestroben: Götz Werner. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uli Deck/dpa)

Der Gründer der Drogeriemarktkette dm, Götz Werner, ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 78 Jahren, wie das Unternehmen in Karlsruhe mitteilte.

Seine Familie teilte mit, dass seine Kräfte in den zurückliegenden Monaten kontinuierlich nachgelassen hätten. Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Christoph Werner, sagte demnach, sein Vater sei friedlich verstorben.

Götz Werner wurde am 5. Februar 1944 in Heidelberg geboren. Der gelernte Drogist, deutsche Jugendmeister im Rudern und Vorkämpfer für ein bedingungsloses Grundeinkommen hat mit dm eine Drogeriemarktkette erschaffen, die heute in 14 europäischen Ländern aktiv ist. Mehr als 66 000 Menschen arbeiten für dm. Der Umsatz beläuft sich nach Angaben des Unternehmens auf 12,3 Milliarden Euro.

Werbung für bedingungsloses Grundeinkommen

Seit Anfang der 1990er Jahre und verstärkt nach seinem Abschied aus der operativen Verantwortung der Firma im Jahr 2008 widmete Werner seine Zeit dem Projekt bedingungsloses Grundeinkommen. Er warb für die Idee in Vorträgen und Diskussionsbeiträgen. Werner sah darin einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, um auch in Zeiten zunehmender Globalisierung, Digitalisierung und Automatisierung den Menschen Freiraum für Eigeninitiative und Teilhabe am Leben der freien Bürgergesellschaft zu ermöglichen.

«Dass er die Vollendung dieser Idee nicht mehr erleben würde, war ihm stets bewusst», heißt es in der Mitteilung über seinen Tod. Gleichwohl habe er sich dafür mit großer Energie eingesetzt, weil er sie für sich als richtig und sinnvoll erkannte.

Auch in der akademischen Welt fasste Werner Fuß. Die Universität Karlsruhe beauftragte ihn im Mai 2005 mit der Leitung des Instituts für Entrepreneurship und verlieh ihm den Professoren-Titel.

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