Dreier-Show von Ulm: Bayern verliert im Spitzenspiel
Lief schon vor der Pause richtig heiß: Ulms Alfonso Plummer. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa)

Die Basketballer von ratiopharm Ulm haben mit einem furiosen Sieg über Bayern München für Spannung an der Tabellenspitze der Bundesliga gesorgt. Im Duell der letzten Meister setzte sich der Titelträger von 2023 109:94 durch und zog nach Siegen mit München gleich. Die Bayern haben jedoch weiterhin ein Spiel weniger absolviert und eine Niederlage weniger auf dem Konto.

Überragender Akteur der Schwaben war Alfonso Plummer mit 29 Punkten. Der Top-Werfer versenkte sieben seiner neun Dreierversuche und stellte einen persönlichen Punkte-Bestwert auf. «Wir sind glücklich und stolz», sagte Plummer. «Das ist eine der besten Mannschaften in Europa, und wir haben ihnen die Stirn geboten. Unser Team ist bereit, den kompletten Weg bis zum Titel zu gehen.»

Sorgen um Weiler-Babb

Die Gäste mussten kurzfristig ohne ihren Coach Gordon Herbert antreten. Der Ex-Bundestrainer verpasste das Spitzenspiel wegen einer Infektion und wurde an der Seitenlinie von Assistent T.J. Parker vertreten. Während der Partie verletzte sich auch noch Aufbauspieler Nick Weiler-Babb. Ob der Nationalspieler länger ausfallen wird, war zunächst nicht abzusehen.

In der Anfangsphase zeigte Ulm direkt, warum es das beste Heimteam der Liga ist. Die Schwaben trafen mehr als 70 Prozent ihrer Würfe und setzten sich erstmals auf acht Punkte ab. Doch München konterte mit einem 11:2-Lauf und kam angeführt von Weltmeister Andreas Obst schnell zurück ins Match.

Ulm lässt Dreier regnen

Es entwickelte sich eine offene Partie mit viel Unterhaltungspotenzial. Während bei den Bayern die deutschen Weltmeister um Obst und Niels Giffey den Ton angaben, ging Ulms Plummer mit perfekter Wurf-Ausbeute und 20 Punkten in die Pause.

Auch in der zweiten Hälfte blieb es hochklassig, beide Teams schenkten sich nichts. Während die Hausherren weiter vor allem mit Distanzwürfen erfolgreich waren, blieb Bayern unter dem Korb präsenter. Am Ende setzte sich die überwältigende Offense der Ulmer durch, auf deren 20 Dreier die Münchner keine Antwort hatten.

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