Der deutsche Einzelhandel ist enttäuscht vom Weihnachtsgeschäft. Zwei Drittel von 1000 befragten Handelsunternehmen zeigten sich unzufrieden mit dem bisherigen Verlauf, teilte der Handelsverband Deutschland (HDE) in Berlin mit.
Von den Läden in den Innenstädten hätten sich in der Trendumfrage sogar 80 Prozent negativ geäußert. Bei weiter geltenden Zugangsbeschränkungen für Geschäfte sehe etwa die Hälfte der betroffenen Händler ihre Existenz in Gefahr.
Der HDE forderte abermals eine Abkehr von der Corona-Regel, wonach nur Geimpfte und Genesene einen Großteil der Geschäfte betreten dürften – bekannt unter dem Kürzel 2G. «Das diesjährige Weihnachtsgeschäft ist eine herbe Enttäuschung für viele Händlerinnen und Händler. 2G setzt ihnen seit Wochen zu, und das in der für gewöhnlich umsatzstärksten Zeit des Jahres», sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Die Händler, die unter 2G-Bedingungen geöffnet haben, verzeichneten nach HDE-Angaben einen Rückgang der Umsätze um 34 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019. Im innerstädtischen Handel gingen die Umsätze demnach um 35 Prozent zurück.
Dramatisch sei die Lage ganz besonders im Bekleidungshandel, der 37 Prozent seiner Umsätze verloren habe und 42 Prozent niedrigere Besucherzahlen registrierte. «Das deutliche Minus bei Umsätzen und Frequenzen hat sich durch die gesamte Adventszeit gezogen und die angespannte Situation im Handel Woche für Woche verschärft», sagte Genth.