Ein nagelneuer Wasserstoffzug an einer Wasserstofftankstelle in Frankfurt/Main. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Frank Rumpenhorst/dpa/Frank Rumpenhorst/dpa)

Einen knappen Monat vor dem geplanten Start ist der erste Wasserstoff-Zug für den Taunus in Frankfurt eingetroffen. Das von Brennstoffzellen angetriebene Fahrzeug wurde am Montag ebenso vorgestellt wie die eigens errichtete Wasserstoff-Tankstelle am Frankfurter Industriepark Höchst.

Mit dem Fahrplanwechsel zum 11. Dezember sollen die ersten Züge des Herstellers Alstom zwischen Frankfurt und dem Taunus-Ort Brandoberndorf unterwegs sein. Laut Alstom entsteht so bis zum Frühjahr auf vier nicht-elektrifizierten Nebenstrecken im Taunus das weltgrößte Netz mit 27 Wasserstoffzügen. Baugleiche Bahnen vom Typ «Coradia iLint» sind auch bereits in Norddeutschland unterwegs.

Die Triebwagen lösen in Hessen alte Diesel-Fahrzeuge ab. Sie geben lokal kein Kohlendioxid ab und benötigen auch keine Oberleitungen. In Brennstoffzellen auf dem Zugdach reagiert Wasserstoff sauber mit Sauerstoff aus der Umgebungsluft. Es entstehen Wärme, Strom für die Motoren und als Abfallprodukt Wasserdampf.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) lobte am Montag das Pilotprojekt als «Gamechanger» (deutsch etwa: Impulsgeber). Er sagte: «Wasserstoff ist insbesondere bei schweren Nutzfahrzeugen, Schiffen oder eben auch im Bahnbetrieb Teil der Lösung. Denn dank der H2-Technologie können wir künftig auch auf den Teilen des Netzes klimaneutral und leise unterwegs sein, bei denen eine Elektrifizierung zu aufwendig wäre.»

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