Arbeiter entfernen einen sowjetischen Panzer vom Typ T-34, der als Denkmal in Narva in Estland aufgestellt wurde. Der Premierminister begründete die Demontage damit, dass das Denkmal eine Gefahr für die öffentliche Ordnung darstelle. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sergei Stepanov/AP/dpa)

In Estland sind staatliche Institutionen und private Unternehmen nach der Verlegung eines Sowjetpanzer-Denkmals zur Zielscheibe von Hackerangriffen geworden. Das Land sei am Mittwoch den «umfangreichsten Cyberangriffen seit 2007» ausgesetzt gewesen, teilte der Staatssekretär für die IT-Infrastruktur, Luukas Kristjan Ilves, am Donnerstag auf Twitter mit.

Die sogenannten Denial-of-Service-Angriffe seien aber «ineffektiv» gewesen und «weitgehend unbemerkt» geblieben. Nach Medienberichten soll sich die russische Hackergruppe Killnet dazu bekannt haben.

Bei Denial-of-Service-Angriffen ist der betroffene Server durch eine künstlich erhöhte hohe Nachfrage nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr erreichbar. Nach Angaben der Regierung funktionierten die Websites mit «geringfügigen Ausnahmen» aber den ganzen Tag über. «E-Estonia läuft und funktioniert», schrieb Ilvey. Estland nennt sich selbst gern «E-Estonia». Das EU- und Nato-Mitglied gilt in Europa als Vorreiter der Digitalisierung. Die rund 1,3 Millionen Bürger können fast alle Behördengänge übers Internet erledigen.

Estland hatte am Dienstag ein Sowjetpanzer-Monument nahe der estnischen-russischen Grenzstadt Narva demontieren und in ein Museum verlegen lassen. In dem Baltenstaat lebt eine große russische Minderheit.

Von