Ein Mitarbeiter arbeitet in einer Eisengießerei: Durch die hohen Energiekosten steigen in der Eurozone die Preise für gewerbliche Produkte im Rekordtempo. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa)

Der Preisauftrieb in der Eurozone bleibt sehr hoch. Im August erhöhten sich die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, auf Jahressicht um 43,3 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mitteilte.

Es ist der mit Abstand stärkste Zuwachs seit Bestehen der Währungsunion. Der bisherige Rekord wurde mit 38 Prozent im Vormonat erreicht. Analysten hatten für August im Mittel mit einer Rate von 43,1 Prozent gerechnet.

Besonders stark stiegen die Herstellerpreise erneut im Energiesektor. Zum Vorjahresmonat verteuerte sich Energie um 116,8 Prozent, was mehr als einer Verdoppelung entspricht. Allein gegenüber dem Vormonat war Energie 11,8 Prozent teurer. Vorleistungsgüter, die besonders wichtig für die laufende Produktion sind, verteuerten sich ebenfalls kräftig. Allerdings schwächt sich der Preisauftrieb hier seit einigen Monaten ab.

Die Erzeugerpreise erfassen den Preisdruck auf Herstellerebene, indem sie die Verkaufspreise der Produzenten abbilden. Die Entwicklung wirkt sich in der Regel auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Angesichts der hohen Teuerung hat die EZB ihre Leitzinsen, wenn auch später als viele andere Notenbanken, bereits deutlich angehoben. Für den Jahresverlauf werden weitere Zinserhöhungen erwartet.

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