Die Roboterwagen-Firma Aurora zeigt einen selbstfahrenden Sattelschlepper auf der Technik-Messe CES in Las Vegas. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andrej Sokolow/dpa)

Fahrerlos fahrende Lastwagen dürften nach Einschätzung der Unternehmensberatung Berylls schon 2030 etwa 10 Prozent des Absatzes ausmachen. Der autonome Lkw helfe der Transportbranche gegen den weltweit immer größeren Fahrermangel und spare ihr zugleich etwa ein Fünftel der Kosten ein, schrieben die Branchenexperten in einer am Dienstag veröffentlichten Studie.

Allein in den USA dürften 2030 etwa 160.000 Lkw-Fahrer fehlen. Selbstfahrende Lastwagen seien der einzige Ausweg aus diesem Engpass. Zugleich machten Fahrerlöhne über 40 Prozent der Kosten aus – wenn nur jeder zehnte Schwerlastwagen in den USA autonom fahren würde, ließen sich demnach 25 Milliarden US-Dollar (24,5 Mrd Euro) jährlich sparen. Der autonome Lkw sei «der ultimative game changer» und werde die Wertschöpfung in der Branche neu aufteilen, heißt es in der Studie.

Investoren warten auf Ergebnisse

Allein die fünf größten darauf spezialisierten Tech-Firmen in den USA – Waymo, TuSimple, Aurora, Embak und Plus – hätten im vergangenen Jahr 5,6 Milliarden Dollar von Investoren eingesammelt. Die Investoren erwarteten aber bald einmal Rückflüsse. Die Mehrheit dieser Tech-Firmen verkaufe die Technologie nicht als Zulieferer an die Lkw-Bauer, sondern biete sie den Transporteuren als Dienstleistung gegen Gebühr an. Bei geplanten Bruttogewinnmargen von 80 Prozent für die Tech-Firmen bleibe den Spediteuren und Flottenbetreibern immer noch eine Ersparnis zwischen 14 und 27 Prozent gegenüber den heutigen Gesamtkosten. Sie dürften vom Wettbewerb der Tech-Firmen profitieren, heißt es in der Studie.

Die Lkw-Bauer dagegen müssten sich für Partnerschaften öffnen, ihre Fahrzeuge und Software für die neue Technlogie fit machen und Entwicklungszeiten und Produktzyklen drastisch verkürzen.

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