Vor der Küste des südamerikanischen Staates Guyana ist weiteres Erdöl gefunden worden. Dies gab der US-Energiekonzern Exxonmobil in einer Mitteilung bekannt.
Demnach wurden die zwei Entdeckungen in einer Gegend gemacht, in der bereits schätzungsweise 10 Milliarden Barrel Öl lagern. Ein Schiff soll in den kommenden Monaten mit der Förderung von bis zu 220 000 Barrel Öl am Tag beginnen.
Ein von Exxonmobil angeführtes Konsortium hatte 2015 vor der Küste des 800.000-Einwohner-Staates viel Erdöl gefunden. Guyana ist eines der ärmsten Länder Südamerikas. Der Internationale Währungsfonds hatte dem Nachbarland Venezuelas vor der Pandemie ein Wirtschaftswachstum von fast 86 Prozent vorausgesagt. Nach Schätzungen könnten Einnahmen aus dem Ölgeschäft dem Staat bis 2030 etwa 10 Milliarden Euro in die Kassen bringen.
Der Vereinbarung zwischen der Regierung und Exxonmobil zufolge sollten 75 Prozent der Öleinnahmen zunächst zur Kostendeckung an den Konzern gehen und 25 Prozent an den Staat. Die damalige Opposition hatte dies im Wahlkampf 2020, als über eine neue Nationalversammlung und damit auch über einen neuen Präsidenten entschieden wurde, kritisiert, weil es Exxonmobil stark bevorteilen würde.