Eine Taube hebt bei strahlendem Sonennschein vor der Zentrale der Europäischen Zentralbank in Frankfurt ab. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Frank Rumpenhorst/dpa)

Knapp ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bescheinigt die EZB-Bankenaufsicht den Geldhäusern in der Eurozone eine stabile Lage. Die Banken hätten die Auswirkungen unter anderem dank ihrer starken Eigenkapital- und Liquiditätspositionen und ihrer höheren Rentabilität gut verkraftet, sagte der Chef der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank, Andrea Enria.

Die EZB hält die Kapitalanforderungen für die Institute für 2023 insgesamt etwa konstant. Für die Dauer des Krieges rechnet Enria aber mit weiteren Herausforderungen.

Die Banken müssten Schwachstellen vor allem bei ihrer Risikokontrolle und der Unternehmensführung beseitigen, mahnte der Chefaufseher. Auch müssten sie künftige Entwicklungen umsichtig bewerten. Einige Banken in der Eurozone hatten infolge des Krieges und der Sanktionen gegen und von Russland hohe Abschreibungen vornehmen müssen. Aus Sicht der EZB sollten die Institute auch die Auswirkungen der steigenden Zinsen aufmerksam beobachten.

Die Bankenaufsicht bewertet regelmäßig die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells und das Risikomanagement von Banken. Im Ergebnis legen die Behörden individuelle Kapitalzuschläge für Banken fest und bestimmen unter anderem, wie viel Geld die Institute als Dividende an ihre Anteilseigner ausschütten dürfen.

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