Muss bei Hertha gehen: Sandro Schwarz. (Urheber/Quelle/Verbreiter: David Inderlied/dpa)

Das Aus von Sandro Schwarz als Trainer von Hertha BSC ist nun auch offiziell besiegelt, der Krisen-Club aus der Hauptstadt setzt bei seiner Rettungsmission wieder auf Pal Dardai. Der 47 Jahre alte Ungar übernimmt den Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga bis zum Ende dieser Saison. 

«Alle kennen meine Beziehung zu Hertha BSC, deshalb musste ich auch nicht lange überlegen, als der Anruf kam», sagte Dardai. «Es sind noch sechs Spiele, eventuell auch noch zwei mehr, und ich werde mit dem Team alles daransetzen, dass Hertha BSC in der Bundesliga bleibt. Das wird keine einfache Aufgabe, aber ich freue mich darauf.» 

Nur fünf Siege unter Schwarz

Zuvor hatten Sky, «Bild», «Kicker» und Sport1 von der Trennung von Schwarz zwei Tage nach der bitteren 2:5-Niederlage am Freitagabend beim bis dato Tabellenletzten FC Schalke 04 berichtet. Durch die Niederlage war Hertha am 28. Spieltag auf Rang 18 gerutscht. Nur fünf Siege schafften die Berliner insgesamt unter Schwarz‘ Führung in der Liga seit vergangenem Sommer, 16 Niederlagen kassierte die Mannschaft. 

«Ich war gerne Trainer von Hertha BSC und hätte mir natürlich wie alle, die es mit diesem Verein halten, gewünscht, dass unsere Arbeit mit mehr Punkten belohnt worden wäre. Aber ich kann mit Blick auf die Tabelle nachvollziehen, dass die Verantwortlichen sich für einen neuen Weg entschieden haben», sagte Schwarz. Neben Schwarz beendete der Club auch die Zusammenarbeit mit den Assistenten Volkan Bulut und Daniel Fischer. 

Dardai soll am Montag bei einer Pressekonferenz erneut vorgestellt werden. Es ist sein drittes Engagement als Chefcoach der Hertha. Im November 2021 war er unter der Geschäftsführung damals noch von Fredi Bobic freigestellt worden. Bobic hatte später Schwarz engagiert, musste im Januar dieses Jahres aber selbst die Hertha verlassen. 

Dardai ist der Rekordspieler der Berliner, er hatte Hertha bereits von 2015 bis 2019 trainiert und war in der Rückrunde 2021 zum Retter geworden, als er mit Hertha den Klassenerhalt schaffte. «Pal hat bereits zweimal gezeigt, dass er mit seiner klaren Art und seinem Plan eine Mannschaft stabilisieren und aus solchen Situationen herausführen kann. Davon sind wir auch jetzt überzeugt», betonte Weber. 

Aktuell liegt die Hertha mit 22 Punkten auf dem letzten Platz, zwei Punkte davor rangieren Schalke und der VfB Stuttgart. Am Samstag empfangen die Berliner im Olympiastadion den SV Werder Bremen – mit Dardai auf der Trainerbank. 

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