Ein Parfüm des französischen Damen-Modeunternehmen Chloé, aufgenommen in einer Douglas-Filiale am Jungfernstieg in Hamburg. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Reinhardt/dpa)

Der Export von Kosmetikprodukten aus Frankreich hat im vergangenen Jahr vor allem im Bereich Parfüm und Gesichtspflege kräftig zugelegt. Die meisten Ausfuhren gingen in die Europäische Union mit Deutschland als größtem Abnehmer, teilte der Verband der Kosmetikindustrie (Febea) in Paris mit. 2022 stieg das Exportvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 18,8 Prozent auf 19,2 Milliarden Euro.

Nach Deutschland wurde demnach Kosmetik im Wert von 1,9 Milliarden Euro exportiert, ein Plus von 21 Prozent. Weltweit größter Abnehmer nach der EU sind die USA, gefolgt von China. Schon 2021 hatte die Branche die Exporte von 2019 vor der Corona-Krise leicht übertroffen.

Lippenstifte und Parfüm besonders gefragt

Besonders gefragte Produkte sind Lippenstifte und Parfüm. Während französisches Parfüm sich am besten in den USA, Deutschland und Spanien verkauft, sind Lippenstifte am begehrtesten in China, Singapur und den USA, gefolgt von Deutschland.

Die Daten zeigten, dass französische Kosmetik trotz wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten und Kostensteigerungen weltweit weiter eine starke Anziehungskraft ausübe, sagte der Chef des Branchenverbandes, Emmanuel Guichard. Fast zwei Drittel der französischen Kosmetikproduktion gingen in den Export. «Made in France» bleibe ein wesentlicher Trumpf für die Branche.

Dabei macht der Personalmangel dem Kosmetiksektor mit aktuell 12.000 offenen Stellen in Frankreich zu schaffen, wie die Zeitung «Les Echos» berichtete. Unternehmen klagten darüber, dass sie Geschäfte wegen fehlender Fachkräfte nicht tätigen könnten. Insbesondere kleinere Firmen abseits der bekannten großen Kosmetikmarken seien betroffen, und zwar nicht nur bei technischem Personal.

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