Ein Landwirt fährt bei der Getreideernte mit seinem Mähdrescher über ein Haferfeld. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christoph Schmidt/dpa)

Die Geflügelwirtschaft fordert angesichts der Folgen des Ukraine-Krieges, die Verwendung von Getreide in der Kraftstoffproduktion zu stoppen.

Weizen und Mais dürften in dieser schweren Krise ab sofort nicht mehr zu Ethanol verarbeitet werden, verlangten sämtliche Verbände der Branche nach Informationen der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (NOZ) in einem Schreiben an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) und seine niedersächsische Amtskollegin Barbara Otte-Kinast (CDU).

Der Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft, Friedrich-Otto Ripke, bestätigte am Freitag das Schreiben. Er verwies auf die hohe Bedeutung der Ukraine und Russlands als Getreidelieferanten hin. Für den Fall, dass diese Länder wegfielen, müsse sich auch Deutschland entsprechend vorbereiten.

Die Verbände warnten vor einer Verknappung des Getreides auf den Weltmärkten, auf dem die Preise nach dem russischem Angriff stark gestiegen seien. Sollte die Versorgung der Nutztiere mit Futter auch nur teilweise zusammenbrechen, gefährde das die Tierhaltung in Deutschland, hieß es in dem Brief. Dieses Szenario müsse verhindert werden. Öle und Fette, die wichtig für die Ernährung seien, sollten nicht länger Kraftstoffen beigemischt werden dürfen.

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