Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: picture alliance / dpa)

Dank guter US-Bankenzahlen ist der Dax am Freitag mit 15 841 Punkten auf den höchsten Stand seit Januar 2022 geklettert. Die Euphorie ließ aber rasch wieder nach – zum Handelsende behauptete der deutsche Leitindex noch ein Plus von 0,50 Prozent auf 15.807,50 Punkte. Auf Wochensicht legte er damit um 1,3 Prozent zu – zur Rekordmarke von 16.290 Punkten aus dem November 2021 fehlen ihm damit nur noch rund drei Prozent beziehungsweise weniger als 500 Punkte.

Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte rettete am Freitag mit 27.788,48 Punkten einen Kursanstieg von 0,82 Prozent ins Ziel. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 beendete den Tag 0,63 Prozent höher mit 4390,75 Zählern. In Paris und London ging es ebenfalls etwas bergauf. Dagegen notierten der US-Leitindex Dow Jones Industrial und der technologielastige Nasdaq 100 nach Anfangsgewinnen zum europäischen Handelsende im Minus.

Die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank belegten nach den Quartalszahlen der US-Konkurrenten mit Kursgewinnen von 4,6 beziehungsweise 5,7 die vorderen Dax-Plätze. Der Branchenriese JPMorgan schraubte sein Gewinnziel für 2023 nach oben, und auch die Citigroup überraschte mit einem Gewinnsprung im ersten Quartal. Wells Fargo musste derweil weniger abschreiben als befürchtet. Nach den jüngsten Turbulenzen im Bankensektor war mit Spannung auf diese ersten Geschäftsberichte von US-Großbanken gewartet worden – kommende Woche folgen noch Goldman Sachs und Morgan Stanley.

Auch Immobilientitel standen im Fokus. Mit plus 3,1 Prozent war im Dax Vonovia gefragt, und auch im MDax sowie im Nebenwerte-Index SDax zählte die Branche zu den Lieblingen der Anleger. Allerdings gehört sie 2023 bislang zu den am schlechtesten gelaufenen, denn die gestiegenen Zinsen schlugen ins Kontor.

Die Aktien von Covestro stiegen dank starker Eckdaten für das erste Quartal um 2,5 Prozent. In einem schwierigen Branchenumfeld musste der Kunststoffhersteller zwar deutliche Geschäftseinbußen hinnehmen, doch brach das operative Ergebnis weniger stark ein als befürchtet.

An der SDax-Spitze stach Nagarro mit einem Kursgewinn von 7,8 Prozent heraus. Der IT-Dienstleister schloss das vergangene Jahr auch unter dem Strich mit einem Gewinnsprung ab und will nun eigene Aktien für bis zu 30 Millionen Euro zurückkaufen.

Der Euro rutschte nach einem Anstieg auf den höchsten Stand seit rund einem Jahr wieder ab und kostete zuletzt 1,0983 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs davor noch auf 1,1057 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 2,41 Prozent. Der Rentenindex Rex lag unverändert bei 125,81 Punkten. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future sank um 0,52 Prozent auf 134,25 Punkte.

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