Laut GfK-Studie hellt sich die Verbraucherstimmung im Januar etwas auf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Carsten Koall/dpa)

Ungeachtet der galoppierenden Infektionszahlen im Zuge der Omikron-Pandemiewelle hat sich die Stimmung der Verbraucher zur Jahreswende wieder etwas aufgehellt.

Im Vergleich zum Dezember hätten sich sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung im Januar verbessert, teilte das Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK auf Grundlage seiner monatlichen Erhebung mit. Trotz der leichten Verbesserung: Die Kauflust werde aber immer noch von der Pandemie gebremst – nicht zuletzt durch die Maskenpflicht und die bisher geltenden 2G-Regelungen in Teilen des Einzelhandels.

Im Herbst war das Konsumklima in Deutschland zwei Monate in Folge spürbar zurückgegangen. Immer noch sei die Sparneigung ausgeprägt – und verhindere derzeit einen deutlicheren Anstieg des Konsumklimas. Die Deutschen gingen aber wieder von steigenden Einkommen aus. Zum einen glaube eine Mehrheit an für die Verbraucher günstige Tarifabschlüsse. Zum anderen hofften offenbar viele auf eine Entspannung bei der Preissteigerung.

Hoffnung auf Preisstabilität

«Trotz steigender Inzidenzen und Inflation zeigen sich die Verbraucher zu Jahresbeginn wieder etwas optimistischer», sagte der GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Die Hoffnungen ruhen vor allem auf den Preisen. Die zuletzt starke Inflation könnte sich etwas abflachen, weil im Januar 2021 die Mehrwertsteuer-Absenkung ausgelaufen war. Trotz dieses Basis-Effekts bleibe die Preiserwartung der Konsumenten deutlich höher als in den letzten Jahren, sagte Bürkl. «Zudem gehen die Experten davon aus, dass bei der pandemischen Lage im Frühjahr eine Entspannung zu erwarten ist, die zur Rücknahme einer Reihe von Beschränkungen führen wird», betonte er.

Insgesamt geht er davon aus, dass die weiteren Aussichten für den Konsum vor allem vom Pandemieverlauf abhängen werden. «Sollte sich das Infektionsgeschehen im Frühjahr beruhigen, so dass Beschränkungen aufgehoben werden können, wird auch die schon länger erhoffte Erholung der Binnenkonjunktur stattfinden», zeigte sich Bürkl optimistisch.

Von