Der Glasfaser-Ausbau in Deutschland kommt zügig voran. Zur Jahresmitte wird Glasfaser voraussichtlich an 18,9 Millionen Haushalten verfügbar sein und damit an zwei Millionen mehr als Ende 2023, wie aus einer Studie des Beratungsunternehmens Dialog Consult im Auftrag des Internet-Branchenverbandes VATM hervorgeht, die am Mittwoch in Köln veröffentlicht wurde. Das sind knapp die Hälfte der Haushalte in Deutschland. Seit Ende 2021 hat sich die Zahl der Haushalte, an denen Glasfaser verfügbar ist, etwa verdoppelt – damals waren es nur 8,9 Millionen.
Es geht um «Fiber to the Home» (FTTH) oder «Fiber to the Building» (FTTB), also Glasfaser bis in die Wohnung oder zumindest in das Gebäude hinein. Von den Haushalten, bei denen aller Voraussicht nach Ende Juni Glasfaser verfügbar ist, nutzen aber nur 4,6 Millionen diesen Internetzugang und haben einen entsprechenden Vertrag. Der Rest verzichtet darauf oder die Glasfaser-Kabel liegen nur in der Straße, haben aber noch keine Anbindung ins Haus hinein. Auffällig sind Unterschiede bei der Nutzungsrate (take-up rate), die bei der Telekom der Studie zufolge nur bei 13 Prozent und bei deren Wettbewerbern bei 35,1 Prozent liegt. Deutschland soll laut einem Ziel der Bundesregierung bis 2030 flächendeckend mit Glasfaser erschlossen sein.