Der britische Pop-Superstar Harry Styles («As It Was») und das Indie-Rock-Duo Wet Leg («Chaise Longue») sind die Favoriten bei den Brit Awards, die am Samstag in London verliehen werden. Beide sind jeweils viermal nominiert, darunter in der wichtigsten Kategorie «Album des Jahres». Es ist das erste Mal, dass die Zeremonie, die live im Fernsehen übertragen wird, an einem Samstagabend stattfindet.
Der frühere One-Direction-Sänger Styles, der vergangenes Wochenende bei den Grammys abgeräumt hat, ist Topfavorit für den Preis als «Bester Künstler». Er konkurriert unter anderem mit Sänger und Songwriter George Ezra, Produzent und Multiinstrumentalist Fred Again und Hip-Hop-Star Stormzy. Neben Stormzy und Fred Again sind auch die Sängerin Cat Burns und die Band The 1975 jeweils dreimal nominiert.
Newcomer Wet Leg können sich Hoffnung auf den Preis als «Beste Band» machen. In der Kategorie «Bester Neuer Künstler» konkurriert das Duo von der Isle Of Wight, das aus den Musikerinnen Rhian Teasdale und Hester Chambers besteht, mit dem britischen ESC-Star Sam Ryder.
Internationale Stars im Rennen
International sind unter anderem die koreanische Popband Blackpink, die Sängerinnen Lizzo und Taylor Swift, Rapper Kendrick Lamar und die Rekord-Grammy-Gewinnerin Beyoncé im Rennen für einen der traditionsreichen Preise.
Seit dem vergangenen Jahr sind die Kategorien nicht mehr nach Geschlechtern getrennt. Die Brit-Awards-Verantwortlichen reagierten damit auf Kritk von Sam Smith. Der Popstar, der sich als non-binär identifiziert, hatte beklagt, in keiner Kategorie nominiert werden zu können. Jetzt ist Smith zusammen mit Kim Petras für das Duett «Unholy», das auch einen Grammy gewann, in der Kategorie «Song des Jahres» nominiert.
Dass es keine getrennten Kategorien für Männer und Frauen mehr gibt, ist umstritten. Unter anderem Sängerin Adele hatte im vergangenen Jahr vorsichtig Kritik geübt, als sie ihren Brit Award entgegennahm. «Ich liebe es wirklich, eine Frau und eine weibliche Künstlerin zu sein», sagte sie. Unter den Nominierungen in der Rubrik «Bester Künstler» ist in diesem Jahr keine Frau zu finden, obwohl Namen wie Charli XCX und Florence + The Machine erwartet worden waren.
Nach den Grammys gelten die «Brits» als einer der wichtigsten Musikpreise der Welt. Die Verleihung findet im Rahmen einer großen Show in der Londoner O2-Arena statt.