Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich am Rande seines Besuchs in Brasilien zur Pleite der Silicon Valley Bank geäußert. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Britta Pedersen/dpa)

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) befürchtet nach dem Crash von zwei US-Banken keine erneute Finanz- und Bankenkrise.

Er sagte gestern (Ortszeit) am Rande eines Besuchs in Brasilia auf eine Frage, ob er eine Finanzkrise wie 2008 und 2009 befürchte, die Nachrichten, die er erhalten habe, und die Reaktion der US-amerikanischen Regierung auf die Silicon Valley Bank ließen ihn verhalten positiv sein, dass genau das nicht passiere.

Es zeige sich aber auch, dass die Maßnahmen, die in Europa nach dem Zusammenbruch der Banken 2008 ergriffen worden seien, wirksam seien. Das Bankensystem sei heute wegen politischer Maßnahmen in einer robusteren Verfassung. «Und insofern ist die Antwort nein.»

Auch Biden auf Beruhigungskurs

US-Präsident Joe Biden hatte nach der Schließung von zwei Banken Kunden beschwichtigt. «Die Amerikaner können beruhigt sein, das Bankensystem ist sicher. Ihre Einlagen sind sicher», sagte Biden gestern.

Kunden der betroffenen Institute hätten ab Montag Zugriff auf ihre Ersparnisse. Das gelte auch für kleine Betriebe. Die Kosten für die Einlagensicherung sollen nicht die Steuerzahler tragen. Das Geld komme aus einem Einlagensicherungsfonds, in den alle Banken einzahlten, sagte Biden.

Am Freitag war die auf Start-up-Finanzierung spezialisierte Silicon Valley Bank (SVB) nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung vorübergehend geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt worden. Das sorgte weltweit für Unruhe. Auch andere Banken gerieten an der Börse unter Druck. Am Sonntag wurde auch die in New York ansässige Signature Bank geschlossen.

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