Hamann: DFB soll Rüdiger nach Ausraster suspendieren
Im Pokalfinale gegen den FC Barcelona leistete sich Antonio Rüdiger (l) einen heftigen Aussetzer. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jose Breton/AP/dpa)

Antonio Rüdigers heftiger Ausraster im spanischen Pokalfinale sollte nach Ansicht von Dietmar Hamann auch Konsequenzen in der Nationalmannschaft haben. «Ich finde, dass ihn der DFB suspendieren sollte. Ich würde ihn zum Endturnier der Nations League nicht einladen und würde ihn für die zwei Spiele weglassen», sagte Hamann im Sport1-«Doppelpass». Rüdiger sei nicht zum ersten Mal verhaltensauffällig geworden, sagte der TV-Experte.

Kurz vor dem Ende der Verlängerung des Endspiels gegen den FC Barcelona (2:3) hatte der bereits ausgewechselte Rüdiger den Schiedsrichter wüst beschimpft und mit einem Gegenstand beworfen, bei dem es sich offenbar um einen Eiswürfel handelte. Der Abwehrspieler sah dafür die Rote Karte und muss eine lange Sperre befürchten.

Monatelange Sperre für Rüdiger?

Medien zufolge könnte er laut Regelwerk für mindestens vier bis zwölf Spiele gesperrt werden. Sollte der spanische Fußballverband das Geschehen jedoch als Angriff auf den Schiedsrichter werten, drohe sogar eine mehrmonatige Sperre, hieß es. 

Rüdiger hatte am Morgen nach dem Geschehen Reue gezeigt und um Verzeihung gebeten. «Es gibt keine Entschuldigung für mein Verhalten gestern Abend. Es tut mir sehr leid», schrieb der 32-Jährige in den sozialen Medien. 

Nach Meinung von Hamann soll der Bundestrainer dennoch eine Denkpause für Rüdiger verhängen. «Julian Nagelsmann wird ja nicht müde, immer wieder zu betonen, wie wichtig es ist, Werte zu vermitteln und Verantwortung zu übernehmen», sagte der frühere Nationalspieler.

Die DFB-Auswahl trifft am 4. Juni im Halbfinale der Nations League in München auf Portugal. Am 8. Juni geht es im Endspiel oder im Spiel um Platz drei gegen Frankreich oder Spanien.

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