Ein geschlossenes H&M-Geschäft in einem Einkaufszentrum in St. Petersburg. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Stringer/dpa)

Der schwedische Modekonzern H&M zieht sich aus Russland zurück. Angesichts der aktuellen operativen Herausforderungen und einer unvorhersehbaren Zukunft habe die H&M-Gruppe entschieden, die Abwicklung ihrer Geschäfte in dem Land einzuleiten. Das teilte der Konzern in Stockholm mit.

«Nach sorgfältiger Überlegung betrachten wir es angesichts der aktuellen Situation als unmöglich, unser Geschäft in Russland fortzusetzen», sagte H&M-Chefin Helena Helmersson. Ihr Konzern rechnet damit, dass die gesamte Abwicklung schätzungsweise zwei Milliarden schwedische Kronen kosten wird – umgerechnet sind das knapp 190 Millionen Euro. Zu spüren sein wird der Rückzug demnach in Form von Einmalkosten im dritten Quartal 2022.

Die H&M-Gruppe ist nach eigenen Angaben seit 2009 in Russland aktiv. Zu ihr zählen neben der Modekette Hennes & Mauritz auch weitere Marken wie COS, Weekday und Arket. Bereits Anfang März und somit wenige Tage nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine hatte die Gruppe bekanntgegeben, seinen Verkaufsbetrieb in dem Riesenreich bis auf Weiteres einzustellen. Im Zuge des Abwicklungsprozesses sollen die Filialen nun vorübergehend und zeitlich begrenzt wiedereröffnet werden, um Restbestände zu verkaufen.

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