Pianist Igor Levit bei einem Konzert in Jamel. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa)

Der Pianist Igor Levit (35) wird mit dem Carl-von-Ossietzky-Preis der Stadt Oldenburg ausgezeichnet. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung soll am 9. Dezember überreicht werden, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte.

Levit positioniere sich konsequent gegen Rassismus, Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und die Verrohung der Sprache, begründete die Jury demnach ihre Entscheidung. «Mit seiner Stimme als Musiker und als politisch denkender, sprechender und handelnder Mensch erreicht Igor Levit Menschen verschiedener Generationen und sensibilisiert für die Dringlichkeit mutigen zivilgesellschaftlichen Engagements.»

Levit wurde 1987 in Nischni Nowgorod in der damaligen Sowjetunion als Sohn jüdischer Eltern geboren. Als Kind kam er mit seiner Familie nach Hannover, wo er seine Ausbildung am Klavier fortführte. Es folgten Studium, Stipendien, Konzerte in verschiedenen Ländern und viele Auszeichnungen. Mit «Hauskonzerten» am Klavier sorgte der in Berlin lebende Levit während der Corona-Pandemie über soziale Medien für Ablenkung. Der international gefeierte Pianist setzt sich gegen Rechtsextremismus, für mehr Klimaschutz und Frieden ein.

Der Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik wird alle zwei Jahre vergeben, um an den Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky (1889-1938) zu erinnern. Der Preis würdigt Menschen, die sich in herausragender Weise mit dem Leben und Werk Carl von Ossietzkys oder dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus und der demokratischen Tradition und Gegenwart in Deutschland befassen.

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