«Im Westen nichts Neues» von Edward Berger geht ins Oscar-Rennen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Reiner Bajo/German Films Service /dpa)

Der Film «Im Westen nichts Neues» von Edward Berger soll 2023 den Oscar für Deutschland holen. Das hat eine Jury in München entschieden, wie German Films, die Auslandsvertretung des deutschen Films, mitteilte.

«Erich Maria Remarque hat vor fast 100 Jahren ein Buch geschrieben, das heute leider relevanter ist, als wir es erwartet haben», sagte Regisseur Berger. «Dass wir nun mit unserem Film in das Rennen um die Oscars gehen sollen, ist für uns eine sehr große Ehre. Es ist ein weiter Weg.»

Bergers Film setzte sich gegen acht weitere Bewerber durch, darunter «Lieber Kurt» von Regisseur, Produzent und Schauspieler Til Schweiger. Die Verfilmung des Bestsellers «Kurt» von Sarah Kuttner erzählt die Geschichte vom Schicksal einer jungen Patchwork-Familie, Schweiger spielt eine der Hauptrollen.

Die anderen Kandidaten waren der Film «Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush» von Andreas Dresen, «Alle reden übers Wetter» von Annika Pinske, «Alles in bester Ordnung» von Natja Brunckhorst, «Der Passfälscher» von Maggie Peren, «Nico» von Eline Gehring, «Niemand ist bei den Kälbern» von Sabrina Sarabi und «Wir könnten genauso gut tot sein» von Natalia Sinelnikova.

Die Wahl des deutschen Beitrags ist nur eine Vorstufe im Rennen um den Auslands-Oscar. Im Dezember wird die 15 Titel umfassende Shortlist aus den internationalen Bewerbern bekanntgegeben. Aus dieser Shortlist werden wiederum die fünf nominierten Filme gekürt. Die Verleihung der Oscars ist dann am 12. März 2023.

Im vergangenen Jahr hatte es Maria Schraders futuristische Tragikomödie «Ich bin dein Mensch» auf die Shortlist, aber nicht in die Endrunde geschafft. Deutschlands letzter Erfolg in der Oscar-Kategorie bester nicht-englischsprachiger Film liegt inzwischen 15 Jahre zurück. Damals gewann Florian Henckel von Donnersmarcks Stasi-Drama «Das Leben der Anderen».

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