Unter anderem fiel auf den Automobilbau ein großer Teil der Investitionen der deutschen Industrie. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa)

Die deutsche Industrie hat im Corona-Krisenjahr 2020 Investitionen zurückgeschraubt.

In Sachanlagen wie Maschinen, Grundstücke mit Bauten oder Werkzeuge steckte sie 60,8 Milliarden Euro. Das waren knapp 9,8 Milliarden oder 13,9 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.

Auf die vier größten Branchen – Automobilbau, Chemieindustrie, Maschinenbau sowie Nahrungs- und Futtermittel – entfiel mit 30,5 Milliarden Euro gut die Hälfte der Investitionen der deutschen Industrie. Darunter steigerte aber nur die Chemiebranche im vergangenen Jahr die Investitionen (plus 3,8 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro).

Maschinenbauer und Autohersteller traten dagegen überdurchschnittlich kräftig auf die Bremse und kürzten aus Vorsicht vor der Krise die Ausgaben um rund ein Fünftel (-22,6 Prozent bzw. -18,5 Prozent). In Deutschlands größter Industriebranche, dem Autobau, machte der Investitionsrückgang in absoluten Zahlen 13,7 Milliarden Euro aus.

In diesem Jahr rechnen manche Industriebranchen mit Nachholeffekten. So erwartet die Chemie- und Pharmaindustrie nach Angaben des Branchenverbandes VCI einen Rekord bei den Investitionen.

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