Die Inflation ist in Großbritannien im April auf die höchste Rate seit Beginn der neuesten Aufzeichnungen im Jahr 1997 gestiegen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Aaron Chown/PA Wire/dpa)

Die Inflation in Großbritannien steigt weiter. Im April erhöhten sich die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,0 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London bekanntgab.

Das ist die höchste Rate seit Beginn der neuesten Aufzeichnungen im Jahr 1997. Durch Rückrechnung kommt das ONS zu dem Schluss, dass die Inflationsrate wohl zuletzt um das Jahr 1982 herum höher gewesen sein muss.

Die Markterwartungen wurden in etwa getroffen, Analysten hatten im Schnitt mit einer Inflationsrate von 9,1 Prozent gerechnet. Preisauftrieb kam im April vor allem durch teurere Elektrizität, teureres Gas und Kraftstoffe wie Benzin. Auch Gebrauchtwagen seien erneut deutlich teurer gewesen.

Die britische Notenbank hat bereits mit einer Straffung ihrer Geldpolitik auf die hohe Inflation reagiert. Ihren Leitzins hat sie seit Herbst schon viermal angehoben und gehört damit unter den großen Zentralbanken zu den Vorreitern. Hintergrund der hohen Teuerung sind vor allem erhebliche Verspannungen im Welthandel aufgrund der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs.

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