Eine Fackel verbrennt Erdgas an einer Ölquelle. Getrieben wird die Teuerung durch die Energie. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Matthew Brown/AP/dpa)

Die Inflationsrate im Euroraum ist im Oktober über vier Prozent gestiegen. Die Verbraucherpreise legten gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,1 Prozent zu, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg laut einer zweiten Schätzung mitteilte. Damit wurde eine erste Schätzung wie von Analysten erwartet bestätigt.

Es ist die höchste Inflationsrate seit Juli 2008, als die Rate ebenfalls 4,1 Prozent betragen hatte. Im Vormonat hatte die Rate noch bei 3,4 Prozent gelegen. Im Vergleich zum September stiegen die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent.

Getrieben wurde die Teuerung abermals durch Energie, die sich zum Vorjahresmonat um 23,7 Prozent verteuerte. Lebens- und Genussmittel waren 1,9 Prozent teurer als vor einem Jahr. In ähnlichem Ausmaß verteuerten sich Industriewaren und Dienstleistungen. Ohne Energie, Lebens- und Genussmittel stieg das Preisniveau um 2,0 Prozent. Diese sogenannte Kernrate wird von vielen Ökonomen als verlässliches Inflationsmaß angesehen.

Das mittelfristige Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent wird deutlich überschritten. Die Notenbank bewertet die Entwicklung überwiegend als vorübergehend und rechnet im kommenden Jahr mit rückläufigen Inflationsraten. Leitzinserhöhungen hat die EZB bisher nicht in Aussicht gestellt.

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