Innenministerin Drese: Beschämend, dass Kinder Angst haben
Die Polizei betritt den Pufferblock im Ostseestadion. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michael Schwartz/dpa)

Mecklenburg-Vorpommerns Innen- und Sportministerin Stefanie Drese hat sich nach den Ausschreitungen gewaltbereiter Fußball-Fans beim Drittligaspiel zwischen dem FC Hansa Rostock und Dynamo Dresden schockiert gezeigt: «Es ist beschämend und macht mich traurig, dass Kinder bei einem Stadionbesuch verängstigt sind», sagte die SPD-Politikerin auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur.

«Die neuerlichen Gewalt- und Randale-Exzesse von sogenannten Fans beider Lager sind abstoßend und schockierend», sagte Drese weiter. Ihre Hoffnung sei es, «dass Verein und Polizei viele dieser asozialen Täter identifizieren und bestrafen».

Bei dem Spiel am Samstag hatten Dresdner Fans versucht, eine Abtrennung aus Sicherheitsglas zu durchbrechen, um so von ihrem Block in eine Pufferzone neben dem Tribünenbereich mit Rostocker Anhängern zu gelangen. Die Polizei marschierte daraufhin in dieser Pufferzone auf. Dann eskalierte das Geschehen: Vor allem Hansa-Fans schossen Leuchtraketen und Pyrotechnik in Richtung Gästeblock. Auf dem Rasen und im Spielertunnel gerieten Spieler und Offizielle beider Clubs aneinander. Die zweite Halbzeit wurde erst mit einer Verspätung von 28 Minuten angepfiffen. 

MV wirbt bei Polizeikosten für bundesweit einheitliche Regelung

Für die Ministerin seien «langfristige Stadionverbote wie auch die Beteiligung an entstandenen Schäden eine geeignete Möglichkeit, um identifizierte Straftäter zur Rechenschaft zu ziehen». Die Landesregierung vom Mecklenburg-Vorpommern habe sich dafür ausgesprochen, dass es bei einer Beteiligung von Vereinen von Polizeikosten möglichst eine bundesweit einheitliche Regelung geben soll.

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