Schauspieler Joe Bausch (71) hat nach eigenen Angaben in der Kindheit unter seinen roten Haaren gelitten. «Als Rotfuchs wurde ich von Mitschülern erst gehänselt und dann auf dem Heimweg von der Schule verdroschen», sagte er der «Welt am Sonntag». Es habe immer wieder geheißen, Rothaarige seien mit dem Teufel im Bunde. «Diese Überzeugung hielt sich hartnäckig, genauso wie jene, dass Rothaarige immer gleich wütend, hochgradig zornig und impulsive Persönlichkeiten seien. Was allerdings bei mir stimmte», sagte der Autor, der auch als Gerichtsmediziner aus dem Kölner «Tatort» bekannt wurde.
In seinem neuen Werk «Verrücktes Blut» beschäftigt sich Bausch mit seiner Kindheit und Jugend. «Ursprünglich sollte dieses Buch mein Erstlingswerk werden», sagte er dem Blatt. «Doch vor gut zehn Jahren war ich im Kopf noch nicht bereit, so tief und kompromisslos in meine ersten zwei Lebensjahrzehnte einzutauchen.» Seine bisherigen Publikationen beschäftigten sich immer mit dem Leben fremder Menschen. «Das eigene zu reflektieren, so rückhaltlos wie ich es tat, ist eine ganz andere Nummer.»