In der Jury der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» wachsen die Spannungen, doch RTL baut auf eine Versöhnung. Katja Krasavice ging Co-Juror Dieter Bohlen in einem am Sonntag veröffentlichten Tiktok-Video hart an.
Im Streit um Bohlens Umgang mit Frauen nannte sie ihn einen Narzissten und Lügner: «So viele Jahre haben es alle Juroren und Jurorinnen in der Sendung mit sich machen lassen. Aber glaub‘ mir, Dieter: In mir hast Du die Falsche gefunden. Ich schwör’s Dir. Genau die „Bad Bitch“ Katja mit ihren freizügigen Outfits ist die, die sich nichts gefallen lässt.»
Die 26-jährige Sängerin («Sex Tape») führte in ihren Vorwürfen gegen den 68-Jährigen («Brother Louie») aus: «Dieter, weißt Du eigentlich, wie viele Juroren und Jurorinnen, die neben Dir gesessen haben, mir geschrieben haben? Die haben mir gesagt: „Danke, dass Du Dir das nicht gefallen lässt.“ Und dass sie sich nicht getraut haben damals, in der Öffentlichkeit zu sagen, was Du mit deren Psyche machst.»
Ein sexistischer Fauxpas von Bohlen
Als Auslöser der Differenzen gilt eine Szene aus der vierten Folge der aktuellen «DSDS»-Staffel. Zu sehen war, wie Dieter Bohlen zu einer Kandidatin sagt: «Hast Du irgendwas Normales gemacht? Oder hast du nur Abi und Dich durchnudeln lassen?» Auf dem Streamingportal RTL+ war die Szene zeitweilig zu sehen. Bei der Fassung, die im klassischen RTL-Fernsehen zu sehen war, wurde sie herausgeschnitten.
Krasavice kritisierte Bohlen nicht nur öffentlich dafür. Sie rappte auch in einem Song Richtung Bohlen: «Heute hat mein Arsch mehr Relevanz als jeder Deiner deutschen Superstars.» Daraufhin sagte der Ex-Modern-Talking-Sänger im Interview von 104.6 RTL unter anderem: «Es gibt Personen und gewisse Sachen, das interessiert mich nicht. Die sind auf einem Niveau außerhalb meines Wahrnehmungssektors.»
Der Deutschen Presse-Agentur sagte Bohlen: «Wir haben zwei völlig unterschiedliche Einstellungen. Ich sage: „Der liebe Gott hat vor den Erfolg den Fleiß gesetzt. Macht eine Ausbildung, habt einen Plan B.“ Sie sagt: „Guckt her, ich habe es auch ohne Ausbildung geschafft.“ Das muss man akzeptieren. Aber ich hoffe, dass sich das nicht viele zum Vorbild nehmen.»
Auf die Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, ob RTL die DSDS-Jury vor dem Finale noch neu zu besetzen plant, sagte ein Sendersprecher am Montag in Köln: «Die „DSDS“-Liveshows starten im April. Da bleibt noch genug Zeit, um persönliche Streitigkeiten beizulegen.»