Star-Trainer Pep Guardiola und Manchester City stehen nach dem frühen Champions-League-Aus vor einem Scherbenhaufen – und in den englischen Medien massiv in der Kritik. Es herrsche nun die Gewissheit, dass Guardiolas bestes Team offiziell am Ende sei, schrieb der «Guardian» nach der 1:3 (0:2)-Niederlage im Playoff-Rückspiel bei Real Madrid.
Die Partie am Mittwochabend sei ein «Akt sportlicher Grausamkeit gewesen», hieß es in einem bissigen Kommentar. Man habe dabei zusehen können, wie die Real-Profis «einem auberginefarbenen Schmetterling ganz langsam die Flügel ausreißen». Eine «klägliche» Niederlage sei es gewesen, so «The Telegraph».
City habe «die weiße Fahne geschwenkt», schrieb die «Times». Reals Superstar Kylian Mbappé habe die Gäste mit seinem Hattrick «zerstört», urteilte der «Mirror». City sei in Stücke zerlegt worden, hieß es bei der «Daily Mail».
Guardiola: Real diesmal das bessere Team
Guardiola selbst wirkte direkt nach dem Königsklassen-K.o. des englischen Fußball-Meisters zunächst frustriert, kurz später dann aber recht gefasst. Das beste Team habe gewonnen und das Weiterkommen verdient, meinte der frühere Coach des FC Bayern München. In den Jahren zuvor habe er das Gefühl gehabt, seine Mannschaft sei besser gewesen als Real – diesmal aber nicht.
Die späte 2:3-Niederlage im Hinspiel sei «schwer zu schlucken» gewesen, so Guardiola. Aber auch mit einem besseren Ergebnis wäre es im Rückspiel schwer geworden. Real sei «der Maßstab» in diesem Wettbewerb. Sein Team müsse aus der Niederlage lernen, sie akzeptieren und weitermachen.
Letzte Titelchance der Saison im FA Cup
Guardiola ist seit 2016 Trainer bei City. Er gewann mit dem Club seitdem unter anderem sechsmal die Meisterschaft und 2023 die Champions League. In dieser Saison haben die Skyblues nur noch eine realistische Titelchance – im FA Cup.
Ob das Team einen Neuaufbau brauche oder sich wieder zusammenraufen könne, wollte Guardiola vorerst nicht beantworten. Man habe noch Zeit, meinte der 54-Jährige. Ein Ziel müsse sein, sich in der verbleibenden Premier-League-Saison zunächst erneut für die Königsklasse zu qualifizieren.