Der Kohlendioxid-Ausstoß in der Industrie könnte durch Klimaschutzverträge sinken. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Frank Rumpenhorst/dpa)

Die von der Bundesregierung geplanten sogenannten Klimaschutzverträge können einer Studie zufolge für einen schnellen Einstieg in eine «grüne Industrie» sorgen.

Der Kohlendioxid-Ausstoß der Stahl-, Chemie- und Zementindustrie könnte mithilfe dieser Verträge bis 2030 nachhaltig um mehr als zwanzig Millionen Tonnen CO2 jährlich sinken, wie die Denkfabrik Agora Energiewende am Montag in Berlin mitteilte. Dies entspreche etwa einem Drittel der laut Klimaschutzgesetz erforderlichen Minderungen in der Industrie von 68 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr bis 2030.

Der Staat will mit den sogenannten Klimaschutzdifferenzverträgen («Carbon Contracts for Difference») die Industrie beim Einstieg in klimaneutrale Produktionsverfahren unterstützen und die Kosten planbarer machen. Die Verträge sollen dafür sorgen, dass klimafreundliche Technologien gegenüber herkömmlichen Technologien wettbewerbsfähig werden. Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hatte Mitte Januar eine zeitnahe Einführung dieser Verträge «als zentrales Instrument zur Unterstützung der Transformation in der Industrie» angekündigt.

«Durch Klimaschutzverträge garantiert der Staat die Refinanzierung von Investitionen in klimafreundliche Industrieanlagen, die Unternehmen noch nicht allein über den Markt erzielen können», so die Autoren der Agora-Studie. Damit könne ein Angebot an grünen Grundstoffen für nachhaltige Produkte geschaffen werden. Die Kosten für diese Technologieförderung in der Produktion von Stahl, Ammoniak und Zement belaufen sich laut der Studie für den Staat auf zwischen 10 und 43 Milliarden Euro.

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