Der Branche geht es gut: Für neue Küchen geben die Verbraucher gerne etwas mehr Geld aus als früher. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Friso Gentsch/dpa)

Die deutschen Küchenbauer haben die Corona-Delle mit zeitweise geschlossenen Möbelhäusern überwunden. Der Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK) berichtete am Montag über steigende Umsätze und gut gefüllte Auftragsbücher.

Die Branche erwarte «ein außerordentlich gutes Wirtschaftsjahr 2021», sagte VdDK-Geschäftsführer Jan Kurth. Bis Juli hätten die Umsätze mit rund 3,3 Milliarden Euro 14,7 Prozent über dem Niveau des Vergleichszeitraums von 2020 gelegen und auch den Umsatz im Vor-Corona-Jahr 2019 übertroffen. Für das Gesamtjahr 2021 werde ein Plus von bis zu 10 Prozent erwartet, sagte Kurth.

Zuwächse erzielten die deutschen Küchenmöbelhersteller sowohl im Inland als auch beim Export. Das Inlandsgeschäft steuerte bis Ende Juli einen Umsatz in Höhe von gut 1,8 Milliarden Euro zum Gesamtergebnis bei und lag damit um 6,7 Prozent über den Vorjahreswerten. Mit Exporten setzten die Hersteller knapp 1,5 Milliarden Euro um, 26,7 Prozent mehr als in den ersten sieben Monaten des vergangenen Jahres.

Für Küchen wird gerne mehr Geld ausgegeben

Die Hersteller profitieren von der Bereitschaft der Haushalte, sich eine neue Küche mehr kosten zu lassen. Der Zuwachs beim Wert der Auftragseingänge aus dem Inland liege meist über dem Plus bei den Stückzahlen. Mittlerweile fließe mehr als die Hälfte aller Ausgaben eines Haushalts für Möbel im Jahr in die Küche, hieß es.

Sorgen bereiten den Küchenmöbelherstellern, wie vielen anderen Branchen, die Materialversorgung und steigende Rohstoffpreise. «Die Gesamtsituation bleibt angespannt – trotz guter Wachstumszahlen und hoher Nachfrage», betonte VdDK-Vorstandschef Stefan Waldenmaier. Von Spanplatten über Metallteile bis hin zu Verpackungsmaterial reiche die Engpassliste. All das «verursacht jetzt steigende Lieferzeiten».

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