EZB-Präsidentin Christine Lagarde im Plenarsaal des Europäischen Parlaments. Sie sagte, die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank solle nur schrittweise angepasst werden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Philipp von Ditfurth/dpa)

Die Europäische Zentralbank (EZB) will nur schrittweise aus ihrer lockeren Geldpolitik aussteigen. «Jegliche Anpassung unserer Politik wird allmählich erfolgen», sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor dem Europäischen Parlament in Straßburg.

Eine Leitzinserhöhung werde es erst geben, wenn auch die Nettoanleihekäufe beendet seien. Lagarde betonte erneut, dass jede Entscheidung datenabhängig sei.

Im Wesentlichen wiederholte Lagarde bereits zuletzt gemachte Aussagen. Eine Leitzinserhöhung in diesem Jahr hatte sie für dieses Jahr nicht mehr ausgeschlossen. Der starke Anstieg der Verbraucherpreise setzt die EZB unter Druck.

Die Inflationsrate war im Januar in der Eurozone auf 5,1 Prozent gestiegen. Die EZB strebt auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von 2 Prozent an. Zunächst rechnet Lagarde weiterhin mit hohen Inflationsraten. «Die Inflationsaussichten sind zwar ungewiss, aber sie werden wahrscheinlich länger auf hohem Niveau bleiben als bisher erwartet, aber im Laufe dieses Jahres zurückgehen.»

Das Wirtschaftswachstum dürfte laut Lagarde im ersten Quartal gedämpft bleiben. Die anhaltende Omikron-Welle belaste die Konjunktur. Die Wirtschaftserholung setze sich jedoch fort.

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