Das Logo des Online-Internethändlers Zalando auf einem Firmengebäude in Berlin. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa)

Nach einem schwachen ersten Halbjahr blickt der Modehändler Zalando optimistischer in die letzten Monate des Jahres und hofft vor allem auf ein kräftiges Weihnachtsgeschäft. Mit Gegenwind sei aber weiterhin und auch in 2023 zu rechnen, die Unsicherheit im Markt sei hoch, sagte Mitgründer und Chef Robert Gentz am Donnerstag in Berlin. Das Online-Unternehmen hat seit Monaten mit der Inflation, Lieferengpässen und geringerer Kauflaune zu kämpfen. Es gebe große Unsicherheit, wie groß die Kundennachfrage am Jahresende tatsächlich sei, sagte Finanzchefin Sandra Dembeck. «Das Konsumklima ist an einem neuen Tiefpunkt angekommen und die Inflation weiterhin hoch.»

Man wolle sich im Weihnachtsgeschäft und auch bei Aktionstagen wie dem Black Friday gut präsentieren, um möglichst viel dieser Nachfrage einzusammeln, so Dembeck. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um knapp drei Prozent auf rund 2,35 Milliarden Euro, wie das Online-Unternehmen am Donnerstag in Berlin mitteilte. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich von 9,8 Millionen auf 13,5 Millionen Euro. Dabei habe sich die Einführung eines Mindestbestellwerts positiv ausgewirkt, hieß es. Unter dem Strich weitete der Konzern seinen Verlust allerdings aus – von 8,4 Millionen auf 35,4 Millionen Euro.

Zalando hatte wegen der mauen Konsumstimmung Ende Juni seine ursprünglichen Ziele deutlich gesenkt. Beim bereinigten Ebit geht das Management nun vom Erreichen des unteren Endes der avisierten Spanne von 180 bis 260 Millionen Euro aus. Gentz betonte, dass es inzwischen weniger wahrscheinlich sei, dass Zalando die für 2025 genannten Umsatzziele schon dann erreichen wird.

Der Modehändler verzeichnete erstmals mehr als 50 Millionen aktive Kunden in den vergangenen zwölf Monaten, die Zahl der Bestellungen zwischen Juli und September stieg auf 58,8 Millionen.

Von