Die Gewerkschaft NGG fordert unter anderem ein 13. Monatsgehalt für Lieferando-Fahrer. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Christoph Gollnow/dpa)

Rund 100 Fahrer des Restaurant-Lieferdienstes Lieferando sind in Frankfurt am Main mit lautstarkem Protest einem Streikaufruf der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gefolgt. Sie versammelten sich zunächst vor der Frankfurter Lieferando-Niederlassung, um später in die Innenstadt zu ziehen. In Sprechchören forderten sie bessere Arbeitsbedingungen. Die NGG hatte die Fahrer am Donnerstag erstmals zum Streik aufgerufen. Streiks in weiteren Städten seien in Planung, hieß es.

Die NGG hat nach eigenen Angaben das Unternehmen im Februar zu Tarifverhandlungen für die rund 6500 Beschäftigten aufgefordert. Sie fordert unter anderem einen Stunden-Mindestlohn von 15 Euro, ein 13. Monatsgehalt sowie höhere Zuschläge für Rand- und Feiertagsschichten.

Lieferando zeigte in einer Reaktion zunächst keine Verhandlungsbereitschaft. Die große Mehrheit der Fahrer sei mit dem Unternehmen zufrieden und verdiene zudem mit einem Stundenlohn von über 14 Euro mehr als Beschäftigte in der Systemgastronomie, hieß es. Das Unternehmen verweist auf Einstufungen als fairste Lieferplattform Deutschlands und darauf, dass es die EU-Initiative zur besseren Absicherung von Plattform-Arbeitern unterstütze.

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