Der Lufthansa-Konzern ist im Frühjahr in die Gewinnzone zurückgeflogen. Das weiterhin sehr lukrative Frachtgeschäft und die Wartungstochter Lufthansa Technik hoben mit ihren Gewinnen das bereinigte Konzernergebnis vor Steuern und Zinsen auf 350 und 400 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: minus 827 Millionen Euro), wie das Unternehmen am Freitag in einer Pflichtmitteilung an die Börse berichtete. Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal des Jahres auf 8,5 Milliarden Euro nach 3,2 Milliarden Euro im gleichen Vorjahresquartal.
Die Fluggesellschaften des Konzerns erzielten trotz höherer Auslastung und steigender Ticketverkäufe Verluste. Einzige Ausnahme war hier die Swiss, die das Segment aber alleine nicht aus den roten Zahlen ziehen konnte. Vor allem in den Premiumklassen sei die Auslastung sehr hoch gewesen, teilte der Konzern mit. Der Beitrag der Technik wurde mit einer ähnlichen Höhe wie im Vorquartal beziffert, als für die Tochter ein operativer Gewinn von 120 Millionen Euro berichtet wurde.
Die seit Ostern anhaltend hohe Nachfrage nach Tickets spülte erhebliche Barmittel in die Kassen. Auf vorläufiger und ungeprüfter Basis betrug der Barmittelzufluss rund 2 Milliarden Euro (Vorjahresquartal: 382 Millionen Euro). Damit werde die Netto-Kreditverschuldung etwa in ähnlicher Größenordnung zurückgehen, erwartet der MDax-Konzern.
Von der Lufthansa befragte Analysten hatten im Schnitt nur ein bereinigtes Ebit von 221 Millionen Euro erwartet. Die Lufthansa-Aktie legte nach den Nachrichten deutlich zu. Seine endgültigen Quartalszahlen will der Konzern am 4. August veröffentlichen. Zuletzt hatte Lufthansa im dritten Quartal 2021 einen operativen Gewinn ausgewiesen. Unter dem Strich war das Unternehmen aber in dem Quartal wie auch im Gesamtjahr 2021 in der Verlustzone geblieben.