Nach Eierwürfen auf den britischen König Charles III. und Königsgemahlin Camilla ist ein Mann in der nordenglischen Stadt York festgenommen worden. Ein 23-Jähriger sei wegen Verdachts auf Verstöße gegen die öffentliche Ordnung festgenommen worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
In sozialen Netzwerken kursierten Videos auf denen zu erkennen war, wie aus einer Menschenmenge am Straßenrand mehrere Eier in Richtung des Königspaars flogen, die sie nur knapp verfehlten. Fernsehbilder zeigten den 73-jährigen Monarchen auf einer abgesperrten Straße in der Altstadt von York, zu seinen Füßen lag ein zerbrochenes Ei auf dem Pflaster.
In einem von der «Daily Mail»-Reporterin Rebecca English auf Twitter veröffentlichten Video war zu sehen, wie mehrere Polizisten offenbar eine Person hinter der Absperrung an einer Straße festhielten. Der Reporterin zufolge hatte der Mann möglicherweise aus Protest gegen den Umgang des Königshauses mit der Kolonialvergangenheit des Landes gehandelt. Er habe gerufen, das Land sei «auf dem Blut der Sklaverei» errichtet worden, schrieb English. Der Festgenommene war auf dem Video nicht zu sehen. Weitere auf sozialen Netzwerken kursierende Videos zeigten später jedoch, wie ein junger Mann in Fesseln weggetragen und in einen Kastenwagen der Polizei gesteckt wurde.
König Charles und Königsgemahlin Camilla (75) hielten sich am Mittwoch im Rahmen eines zweitägigen Besuchs in der nordenglischen Grafschaft Yorkshire auf. Am Mittwochvormittag wurden sie mit einem traditionellen Empfang in der historischen Altstadt Yorks willkommen geheißen. An den Straßen hatten sich viele Schaulustige versammelt, um einen Blick auf das Königspaar zu werfen. Der Besuch wurde trotz des Zwischenfalls fortgesetzt. Charles enthüllte später in der Stadt die erste Statue seiner Mutter Elizabeth II. seit deren Tod am 8. September.