Mary Roos holt vieles nach, das sie zu ihrer aktiven Zeit verpasst hat. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Gerald Matzka/dpa-Zentralbild/dpa)

Die Sängerin Mary Roos (73, «Sing meinen Song») hat für ihre internationale Karriere einen hohen privaten Preis gezahlt. «Ich weiß, dass ich meiner Familie oftmals sehr weh getan habe. Zu keiner Hochzeit war ich da, zu keiner Taufe», sagte Roos der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. «Ich habe gewusst, warum – aber die anderen haben es nicht verstanden. Die haben immer gefragt, warum kommt sie denn nicht? Was ist denn wichtiger, Familie oder der Job?»

Seit die Sängerin 2019 ihren Beruf aus freien Stücken aufgegeben hat, ändern sich die Verhältnisse. «Ich hole jetzt nach, bin bemüht, meine Familie zusammenzuhalten», erklärte die Mutter des erwachsenen Sohns Julian und Schwester von Schlagersängerin Tina York («Ich bin ein Star – holt mich hier raus!»).

Vom Wert einer Familie

Statt nur am Telefon zu gratulieren, reist Roos nun persönlich an. Außerdem lade sie gern ein und koche für Familie und Freunde, sagte die zweifach – zuletzt vom Kollegen Werner Böhm (1941-2020) alias Gottlieb Wendehals – geschiedene Rheinländerin, die in der Hansestadt lebt. «Es ist schön, umhüllt zu sein von Familie. Man weiß, egal, was du machst, sie stehen ja zu dir», bringt Roos ihre Einstellung auf den Punkt.

Die Künstlerin, die als Rosemarie Schwab in Bingen (Rheinland-Pfalz) geboren wurde, hat ihre Autobiografie «Aufrecht geh’n. Mein liederliches Leben» veröffentlicht. Das Buch hat sie zusammen mit der befreundeten Musikerin Pe Werner («Von A nach Pe») geschrieben.

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