Maschine statt Kontrolleur: Hannawald regt Revolution an
Hannawald hadert mit der Fis und den Anzug-Kontrollen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Angelika Warmuth/dpa)

Der ehemalige Vierschanzentournee-Sieger Sven Hannawald regt nach dem Skisprung-Chaos von Trondheim eine Regelrevolution an. In einem Interview der ARD-«Sportschau» sagte der 50-Jährige: «Vielleicht muss die Überwachung der Anzüge so schnell wie möglich auf eine Maschine übergeben werden. So wie es einen Scanner gibt, gibt es vielleicht die Möglichkeit, das von einem Computerprogramm kontrollieren zu lassen. Dem Computer ist es egal, ob das zwei Millimeter sind.» Derzeit ist der Österreicher Christian Kathol für die Kontrolle der Anzüge verantwortlich.

Drei Norweger disqualifiziert

Beim WM-Einzel auf der Großschanze wurden am Samstag die Norweger Marius Lindvik, Johann André Forfang und Kristoffer Eriksen Sundal wegen ihrer Anzüge disqualifiziert. Der Weltverband Fis nannte eine «Manipulation der Anzüge» als Grund. Lindvik hatte im Wettbewerb zuvor die Silbermedaille hinter Weltmeister Domen Prevc aus Slowenien gewonnen und wurde dann aus der Wertung gestrichen.

Auf die Frage, ob dies ein schwarzer Tag für das Skispringen sei, antwortete Hannawald: «Wenn es eine dunklere Farbe als Schwarz geben würde, würde ich die nehmen. Das ist eine absolute Tragödie, eine absolute Farce.» Den Norwegern wird vorgeworfen, eine unzulässige Naht in den Anzug integriert zu haben. Dies erhöht die Stabilität der Skispringer in der Luft.

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