Deutschlands Maschinenbauer haben trotz Gegenwinds im vergangenen Jahr bei den Exporten fast wieder das Vorkrisenniveau erreicht und peilen für 2022 Rekordzahlen an.
Im abgelaufenen Jahr erhöhten sich die Ausfuhren vorläufigen Zahlen zufolge zum Vorjahr nominal um 9,8 Prozent auf 179,4 Milliarden Euro, wie der Branchenverband VDMA am Freitag in Frankfurt mitteilte.
Branche kämpfte mit Lieferengpässen
«Ein noch nie dagewesener Druck auf die Lieferketten sorgte schließlich dafür, dass die Maschinenexporte ihr Niveau aus dem Jahr 2019 trotz reger Bestellungen aus dem Ausland knapp verfehlten», erklärte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann. Die Maschinenausfuhren lagen nach Verbandsangaben noch etwa ein Prozent unter Vorkrisenniveau. «Doch erste Entspannungstendenzen in den Lieferketten und die anhaltend hohen Auftragseingänge stimmen positiv, dass 2022 ein Rekordjahr werden könnte», sagte Wortmann.
Im ersten Jahr der Pandemie 2020 hatten Deutschlands Anlagen- und Maschinenbauer 10,1 Prozent weniger Waren ins Ausland geliefert als 2019. Im vergangenen Jahr hatten die Unternehmen mit Lieferengpässen zu kämpfen, weil mit der zunehmenden Erholung der Wirtschaft vom Corona-Schock weltweit die Nachfrage anzog.
Wichtigste Absatzregion für Maschinen «Made in Germany» mit fast 44 Prozent Anteil am Gesamtvolumen sind die Länder der Europäischen Union. Größter Einzelmarkt bleiben die USA vor China. Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten legten im Jahresvergleich um 13,9 Prozent auf gut 20,7 Milliarden Euro zu. Die Exporte nach China erhöhten sich um 6,3 Prozent auf rund 19,3 Milliarden Euro.
Im Exportgeschäft mit den EU-Partnerländern verzeichnete die Branche ein Plus von 10,8 Prozent auf gut 78,5 Milliarden Euro. Auf Platz neun der wichtigsten Abnehmerländer liegt in der Jahresstatistik Russland. Dorthin lieferten Unternehmen aus Deutschland 3,8 Prozent mehr Maschinen und Anlagen als ein Jahr zuvor in einem Volumen von knapp 5,5 Milliarden Euro.