Mehr Flüge mit Privatjets – Kritik an Klimaschäden
Ein Privatjet steht auf dem Flughafen der Nordseeinsel Sylt (Aufnamen von Märzz 2012). (Urheber/Quelle/Verbreiter: picture alliance / dpa)

Flüge mit Privatjets sind im vergangenen Jahr in Deutschland auf ein Rekordniveau gestiegen. Der Rechercheverbund von NDR und «Süddeutscher Zeitung» nannte am Donnerstag unter Berufung auf die Europäische Flugsicherheitsorganisation Eurocontrol die Zahl von mehr als 94.000 Starts von Business-Flugzeugen in Deutschland – etwa 8000 mehr als im Vorjahr. Dem Bericht zufolge haben Privatjets europaweit im vergangenen Jahr Treibhausgas-Emissionen von etwa 10 Millionen Tonnen CO2 verursacht.

Fast drei Viertel der in Deutschland gestarteten Flüge seien kürzer als 500 Kilometer gewesen. Häufig geflogene Strecken waren demnach Hamburg – Sylt oder Berlin – München. Bei längeren Flügen war der mit Abstand häufigste Zielort Mallorca.

Der Klima-Forscher Stefan Gössling kritisierte in dem Beitrag die Flüge als meist überflüssig. «Wir können aus Klima-Perspektive nicht länger zuschauen, dass viele Reisen mit dem Flugzeug gemacht werden, gerade mit Privat-Flugzeugen, die auch genauso gut mit der Bahn absolvierbar wären oder meinetwegen mit dem Privatwagen», sagte der Professor der schwedischen Linnaeus-Universität in Schweden. Kleinere Betreiber von Privatjets sind vom europäischen Emissionshandel befreit, der eigentlich für Luftverkehrsunternehmen obligatorisch ist.

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