Nach 20 Jahren: Abschied für Scharping als Rad-Präsident
Nach 20 Jahren ist Schluss: Rudolf Scharping kandidiert nicht mehr als Rad-Präsident. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Für Rudolf Scharping ist nach 20 Jahren an der Spitze des deutschen Radsport-Verbandes German Cycling Schluss. Bei der Bundeshauptversammlung am 5. April in Würzburg wird der frühere Verteidigungsminister nicht mehr für das Amt des Präsidenten kandidieren. Die Nachfolge des 77-Jährigen könnte der Hamburger Wirtschaftsprüfer Bernd Dankowski antreten, der seit zwei Jahren als Vizepräsident fungiert.

Scharping hatte 2005 den Chefposten beim Bund Deutscher Radfahrer übernommen. Kurz darauf wurde der langjährige Politiker mit der größten Krise im deutschen Radsport nach den vielen Dopingskandalen konfrontiert. Als Folge verschwanden viele Rennställe und Radrennen von der Bildfläche.

Annäherung zu Jan Ullrich

Die Verbindung zum Radsport hatte bei Scharping schon zu seiner politischen Karriere bestanden. Zu den Hochzeiten des Teams Telekom hatte er sich auch an der Seite von Ex-Toursieger Jan Ullrich und Sprintstar Erik Zabel gezeigt. Später ging der Hobby-Radsportler auf Distanz zu Ullrich; erst im vergangenen Jahr kam es im Rahmen der deutschen Meisterschaften zur Annäherung mit dem früheren Radstar.

Beim BDR, der sich Ende des Jahres in German Cycling umbenannte, war Scharping stets unangefochten. Dieter Berkmann (2009) und Ex-Präsidentin Sylvia Schenk (2013) hatten in Kampfabstimmungen versucht, ihm die Präsidentschaft streitig zu machen. Am Ende setzte sich jeweils der einstige SPD-Chef durch. Dabei kamen ihm neben seinem rednerischen Talent auch die Kontakte in die Wirtschaft zugute, die dem BDR den einen oder anderen Sponsor bescherten.

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