Das Nations-League-Spiel zwischen Deutschland und Italien begann mit einem kollektiven Applaus für die gestorbene Ex-Nationalspielerin Doris Fitschen. «Doris war nicht nur eine herausragende Spielerin, sondern auch eine strategische Denkerin. Sie hat maßgeblich zur Förderung des Frauenfußballs beigetragen», sagte der Stadionsprecher in Dortmund vor dem Anpfiff des Viertelfinal-Rückspiels. Er lobte Fitschens Optimismus auch inmitten ihrer schweren Krankheit.
Zuvor hatte es bei der italienischen Hymne einige Pfiffe aus dem Publikum gegeben. Am Donnerstag hatten Italiens Fans im Hinspiel in Mailand die DFB-Elf so kräftig ausgepfiffen, dass die Stadionregie die Lautstärke während der deutschen Hymne nach oben drehte und die Pfiffe damit etwas übertönte.
Fitschen war am 15. März im Alter von 56 Jahren nach langer und schwerer Krankheit gestorben. Von 1986 bis 2001 trug sie 144 Mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft, 1989 gewann sie mit der DFB-Auswahl bei der Heim-Europameisterschaft den ersten internationalen Titel für die deutschen Fußballerinnen.
Die frühere Mittelfeldspielerin wurde insgesamt viermal Europameisterin, bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney gewann sie die Bronzemedaille.