Dirk Nowitzki und seine Frau Jessica Olsson bei der Trikot-Zeremonie. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Lm Otero/AP/dpa)

Dirk Nowitzki wischte sich mehrmals die Tränen aus den Augen. Bei den denkwürdigen Videosequenzen und emotionalen Wortmeldungen im Rahmen seiner Trikot-Zeremonie übermannten den 43 Jahre alten früheren Basketball-Superstar seine Gefühle.

«Es war eine atemberaubende Reise. Was für eine spezielle Zeremonie», sagte Nowitzki, dessen Trikot mit der Rückennummer 41 nach einer beispiellosen Karriere unter dem Hallendach der Dallas Mavericks verewigt wurde. Die Nummer 41 wird bei dem Club aus Texas, den Nowitzki 2011 zum NBA-Meister machte, fortan nicht mehr vergeben.

Besonderer Dank

An der Seite von Frau Jessica und seinen drei Kindern Malaika, Max und Morris genoss Nowitzki die gefühlige Feier, zu der neben Ligaboss Adam Silver und Mavs-Besitzer Mark Cuban auch zahlreiche Mitspieler der einstigen Meistermannschaft gekommen waren. Als der gebürtige Würzburger selbst an der Reihe war, zog er einen Spickzettel aus der Tasche und hielt eine launige Dankesrede über rund 20 Minuten.

Ein ganz besonderer Dank galt seiner Familie. «Jess, Du bist das Rückgrat unserer Familie und hältst den Laden am Laufen. Du bist die beste Frau und die beste Mutter. Ich liebe Dich», sagte Nowitzki, der von 1998 bis 2019 ausschließlich für die Mavericks spielte und seit knapp drei Jahren sein Leben als Privatier und Familienvater genießt. Dem eigenen Nachwuchs richtete er aus: «Findet Eure Leidenschaft und arbeitet hart. Ich liebe euch und bin stolz auf Euch.»

Im Anschluss an das Dallas-Spiel gegen die Golden State Warriors (99:82) hatte die angekündigte Zeremonie im American Airlines Center begonnen. Nowitzki wollte sich überraschen lassen, was auf ihn zukommt. NBA-Commissioner Silver sagte direkt zu Beginn, eine solche Zeremonie habe er noch nie gesehen. «Dirk, sie lieben dich nicht nur hier in Dallas, sondern auf der ganzen Welt. 21 Jahre mit einem Team, und Du hast diesem Team eine Championship gebracht», erklärte Silver.

«Was eine Reise. Eine unglaubliche Reise»

Der heutige Mavericks-Trainer Jason Kidd – früher Nowitzkis Teamkollege – sprach stellvertretend für jenes Team, das vor zehneinhalb Jahren den ersten und bis heute einzigen Titel der Vereinshistorie holte. «Was eine Reise. Eine unglaubliche Reise. Du hast Standards gesetzt, was es bedeutet zu siegen und zu arbeiten. Im Namen der Meistermannschaft möchte ich «Danke» sagen: einfach dafür, dass Du Du warst. Du warst immer ein Champion», sagte Kidd, der sich nach erledigter Arbeit als Coach ein grünes Nowitzki-Trikot überzog.

Es war eine kurzweilige Feier, bei der die Verantwortlichen Nowitzki noch einmal in Erinnerungen schwelgen ließen. Der 2,13 Meter große Hüne erzählte noch einmal die Anekdote, wie er 1998 am Flughafen in Dallas von hunderten Menschen euphorisch empfangen wurde. «Ein paar Jahre später habe ich erfahren, dass das keine Fans waren, sondern Angestellte des Vereins, die hinausgeschickt wurden», sagte Nowitzki, der neben einer nach ihm benannten Straße und der Trikotehre bald auch eine Statue erhält. Vereinsboss Cuban enthüllte sie bereits in Miniatur-Form – und kündigte an: «Die wird vor der Arena stehen – und der nächsten Arena und der Arena danach. Und sie wird groß sein.»

Nowitzki bedankte sich emotional bei Teamkollegen, Verantwortlichen und Fans. «Es war eine atemberaubende Reise. Was für eine spezielle Zeremonie», sagte er. Zu Beginn seiner Rede hatte Nowitzki angekündigt: «Ihr könnt euch setzen, das dauert jetzt ein bisschen.» Es dauerte rund 20 Minuten.

Zuvor hatte der jetzige Mavericks-Trainer und frühere Teamkollege Jason Kidd rhetorisch gefragt: «Wir geben Dir einen Zehntagesvertrag, willst du zurückkommen?» Kidd hatte stellvertretend für die Meistermannschaft der Mavericks von 2011 gesprochen

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