Özdemir eröffnet Grüne Woche – Seuche überschattet Messe
Für Cem Özdemir (Grüne) ist es die letzte Grüne Woche in seiner Funktion als Landwirtschaftsminister. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hannes Albert/dpa)

Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) hat die diesjährige Grüne Woche eröffnet und dabei auf die schwierige Lage der Agrar-Branche durch die Maul- und Klauenseuche verwiesen. «Die Vorfreude auf die Grüne Woche, die ich sehr teile, wurde am vergangenen Freitag auf nahezu dramatische Art und Weise unterbrochen», sagte er auf der Eröffnungsfeier der Agrarmesse in Berlin mit Blick auf den Ausbruch der Seuche in Brandenburg. 

Die Seuche stelle eine immense Herausforderung dar. Oberstes und gemeinsames Ziel aller Beteiligten müsse es sein, das Virus schnell und entschlossen zurückzukämpfen, sagte Özdemir. Für den Agrarminister ist es voraussichtlich die letzte Grüne Woche in dieser Funktion. 

Abbau von Bürokratie im Fokus

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) betonte die Bedeutung der Grünen Woche als Dialogforum für die Branche und die Politik. «Es wird um die Lage unserer Landwirtinnen und Landwirte gehen», sagte er. Sie bräuchten Luft zum Atmen, um die um weiter qualitative Produkte sicherstellen zu können, betonte Wegner mit Blick auf den Abbau von Bürokratie. 

Der neue EU-Agrarkommissar, Christophe Hansen, forderte einen Generationenwechsel in der europäischen Landwirtschaft. «Weniger als 12 Prozent der Landwirte sind unter 40 Jahre alt», betonte er. «Wir müssen den Beruf wieder attraktiv machen.» 

Wegen Seuche weniger Tiere als sonst

Für Besucherinnen und Besucher öffnet die Grüne Woche an diesem Freitag. Bis zum 26. Januar werden rund 300.000 Menschen erwartet – obwohl aufgrund der Seuche deutlich weniger Tiere zu sehen sein werden als sonst. 

Insgesamt sind etwa 1.400 Aussteller aus rund 60 Ländern angemeldet. Die Grüne Messe gilt als eine der größten Messen für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau der Welt.

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