Blick auf die Anzeigetafel mit annullierten Flügen von Eurowings am Flughafen Köln/Bonn. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sascha Thelen/dpa)

Der Pilotenstreik bei der Lufthansa-Tochter Eurowings hat erneut zu erheblichen Einschränkungen im Flugbetrieb an Deutschlands großen Airports geführt. Am Düsseldorfer Flughafen fielen 84 von 160 Flügen aus, wie der Airport mitteilt. Am Mittwoch – dem dritten und vorerst letzten Tag der Arbeitsniederlegungen – würden noch mehr gestrichen, und zwar 100 Starts und Landungen von 160.

Am Flughafen Köln/Bonn wurden 35 von 63 ursprünglich geplanten Flugbewegungen storniert. Auch in Stuttgart, München und Hamburg hagelte es Absagen und viele Passagiere mit Eurowings-Tickets mussten umplanen.

Mit dem Streik will die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit bessere Arbeitsbedingungen durchsetzen. Zuletzt waren die Fronten verhärtet. Die Geschäftsführung argumentiert, dass sie der Gewerkschaft schon weit entgegengekommen sei und zum Beispiel 10 zusätzliche freie Tage pro Jahr biete. Die Gewerkschaft will 14.

In einem offenen Brief an die Belegschaft hatte die Eurowings-Chefetage am Montag vor den finanziellen Folgen des Streiks gewarnt, der pro Tag einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag koste. Es seien Arbeitsplätze in Gefahr. Das Management drohte damit, das vorgelegte Angebot zurückzunehmen, sollte der Streik weitergehen.

Kein Verständnis

Eine Mehrheit der Deutschen hält den Pilotenstreik bei Eurowings nicht für gerechtfertigt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Demnach haben 50 Prozent der Befragten kein Verständnis für den dreitägigen Ausstand, der noch bis Mittwoch dauert. 36 Prozent haben Verständnis, 14 Prozent machten keine Angabe, wie YouGov mitteilte. Das Institut hatte 2324 Personen in Deutschland ab 18 Jahren befragt. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit will mit dem Arbeitskampf mehr freie Tage und eine geringe maximale Wochenarbeitszeit durchsetzen.

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