Preise für Führerscheine erneut stark gestiegen
Die Fahrschulen haben ihre Preise deutlich erhöht. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Swen Pförtner/dpa)

Im vergangenen Jahr ist es in Deutschland erneut deutlich teurer geworden, einen Führerschein zu machen. Die Preise und Gebühren für die Leistungen der Fahrschulen und Prüfungen waren im Frühjahr 2024 rund 5,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Die Beträge lagen damit erneut über der allgemeinen Steigerung der Verbraucherpreise, die nur um 2,2 Prozent geklettert sind. 

Großer Preissprung im Corona-Jahr 2021

Diesen Trend übermäßig steigender Führerscheinpreise haben die Statistiker auch in den Vorjahren festgestellt. Besonders groß war die Differenz im Corona-Jahr 2021, als Preise und Gebühren rund um den Führerschein um 9,6 Prozent zulegten, während die Verbraucherpreise nur um 3,1 Prozent stiegen. Im Hochinflationsjahr 2022 schlugen die Leistungserbringer beim Führerschein sogar mit 10,8 Prozent Preissteigerung zu gegenüber 6,9 Prozent Inflation. Das war die höchste Steigerung seit Beginn der Statistik im Jahr 1991. 

Unter dem Strich war der Führerschein damit im Frühjahr 2024 gut 38 Prozent teurer als im Jahr 2020. Das Statistikamt hat für die Berechnung keinen «Ideal-Führerschein» konstruiert, sondern lediglich die von den Fahrschulen frei erhobenen Preise etwa für Fahrstunden und theoretischen Unterricht sowie die Prüfgebühren bei Tüv oder Dekra erhoben. Diese werden gesetzlich festgelegt und machen in der Gesamtbetrachtung nur gut 12 Prozent aus.

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