Der japanische Architekt Arata Isozaki ist tot. Isozaki starb bereits am Mittwoch im Alter von 91 Jahren auf der japanischen Insel Okinawa, wie die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf sein Büro mitteilte. Isozaki zählte zu den bedeutendsten Architekten seines Landes. Er setzte weltweit mehr als hundert Bauprojekte um.
Zu seinen bekanntesten Bauten zählen das Museum of Contemporary Art in Los Angeles, das Palau Sant Jordi in Barcelona und das Eishockey-Stadion im norditalienischen Turin. Am Potsdamer Platz in Berlin baute Isozaki mit weiteren Architekten die Daimler-Benz-Hochhäuser.
Isozaki galt als visionärer Baukünstler. 2019 gewann er mit dem Pritzker-Preis die höchste Auszeichnung seines Fachs. Mit seinen Bauten, die «stilistischen Kategorien trotzen», sei Isozaki niemals Trends gefolgt, sondern stets seinem eigenen Weg, schrieb damals die Jury. Teil seiner Methode war das japanische Konzept «Ma», das sich etwa als Zwischenraum, Pause oder Öffnung in Bau und Design verstehen lässt.
Isozaki wurde 1931 in Ōita auf der Insel Kyūshū im Südwesten Japans geboren. Sein Interesse habe stets der Frage gegolten, wie Architektur und eine Stadt vom Nullpunkt aufgebaut werden könne, sagte er anlässlich der Pritzker-Preis-Verleihung 2019.