Königin Elizabeth II. trägt sich im Thames Hospizins Besucherbuch ein. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Kirsty O'connor/Pool PA/AP/dpa)

Auch von einem plötzlich klingelnden Mobiltelefon hat sich Queen Elizabeth II. (96) nicht ablenken lassen. Bei einem Überraschungsbesuch in einem Hospiz traf die Königin am Freitag die Patientin Pat White – genau in diesem Moment bimmelte das Handy von deren Ehemann Graham White.

Die Queen nahm den Vorfall in der Stadt Maidenhead in der Nähe ihrer Residenz Schloss Windsor mit Humor: «Typisch, ein Telefon geht natürlich sofort los», sagte sie.

Die unheilbar an Krebs erkrankte Pat White war begeistert von der Reaktion. Alle würden denken, die Queen bleibe stets stoisch, «aber sie hat Sinn für Humor», sagte die 63-Jährige. Weniger nette Worte fand sie für ihren Mann: «Ich hätte ihn umbringen können!» Der 67-Jährige zeigte sich reumütig. «Ich hatte das Telefon meiner Frau ausgestellt und hätte schwören können, dass meins auch aus ist. Das war etwas peinlich.»

Gedenktafel enthüllt

Die Queen, die von ihrer Tochter Prinzessin Anne (71) begleitet wurde, eröffnete ein neues Gebäude für die Einrichtung. Die Königin, die 1987 das Hospiz am alten Ort in Windsor eingeweiht hatte, habe den Neubau gelobt, erzählte Pat White. Anschließend trug sich die Monarchin ins Besucherbuch ein und enthüllte eine Gedenktafel. Das Thames Hospice besteht seit 35 Jahren und finanziert sich zur Hälfte aus Spenden von Wohltätigkeitsorganisationen.

Es ist äußerst selten, dass die Queen Termine außerhalb von Windsor wahrnimmt. Sie leidet seit Monaten unter Mobilitätsproblemen und hat deshalb viele Termine abgesagt, die ansonsten fester Bestandteil ihres Kalenders waren. Bei dem Besuch in Maidenhead nutzte sie wie zuletzt immer einen Gehstock.

Am Dienstag hatte die Queen bei einer Zeremonie auf Schloss Windsor den Gesundheitsdienst NHS gewürdigt. In Begleitung von Thronfolger Prinz Charles verlieh die Monarchin Vertretern aus allen vier Landesteilen das Georgs-Kreuz, die höchste zivile Auszeichnung.

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