Die Queen trifft ein. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Frank Augstein/AP/dpa)

Die britische Königin Elizabeth II. ist in der Westminster Abbey zum Gedenkgottesdienst für ihren vor knapp einem Jahr gestorbenen Ehemann Prinz Philip eingetroffen.

Die 95-Jährige hatte sich wegen ihres Gesundheitszustandes erst am Dienstagmorgen – wenige Stunden vor dem Gedenkgottesdienst – auf Schloss Windsor nahe der Hauptstadt zur Teilnahme entschlossen, wie der Palast mitteilte. Bis zuletzt hatten die Briten gebangt, ob sie den Strapazen noch gewachsen ist.

Die Queen wurde mit einem Auto von Windsor nach London gefahren, in dem auch ihr zuletzt sehr öffentlichkeitsscheuer Sohn Andrew gesessen haben soll. Es ist der erste Auftritt des 62-Jährigen seit einem wohl millionenschweren Vergleich mit Klägerin Virginia Giuffre Mitte Februar in einem Verfahren um sexuellen Missbrauch. Andrew begleitete seine Mutter in die Kirche. Britische Medien werteten dies als klares Signal, dass die Monarchin trotz des Skandals zu ihrem Sohn hält.

Prinz Philip war am 9. April 2021 im Alter von 99 Jahren gestorben. Seine Beerdigung fand damals wegen der Corona-Pandemie nur in einem kleinen Kreis statt. In der Westminster Abbey, die unweit des Buckingham-Palastes liegt, hatte Philip seine Elizabeth im Jahr 1947 geheiratet. Dort fand sechs Jahre später auch ihre Krönung statt.

An dem Gottesdienst in der Westminster Abbey nehmen auch Vertreter des europäischen Hochadels teil, darunter König Willem-Alexander und Königin Máxima aus den Niederlanden, König Harald und Königin Sonja von Norwegen, König Carl Gustaf und Königin Silvia von Schweden, König Philippe und Königin Mathilde von Belgien sowie Königin Margrethe von Dänemark.

Nicht dabei sind Queen-Enkel Prinz Harry (37) und seine Ehefrau Herzogin Meghan (40), die mit ihren beiden Kindern in den USA leben. Sie nehmen seit längerem keine royalen Pflichten mehr wahr. Das Verhältnis ist besonders nach einem aufsehenerregenden Interview des Paares mit Talk-Show-Legende Oprah Winfrey im US-Fernsehen zerrüttet, in dem die beiden der Königsfamilie Rassismus vorwarfen.

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